Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria

19. März – Hochfest (H)

Joseph von Nazaret, stammte aus dem Geschlecht Davids. Er lebte in Nazareth als Zimmermann. Nachdem er sich mit Maria verlobt hatte, geschah an ihr das Geheimnis der wunderbaren Empfängnis. Joseph wollte Maria wegen ihrer vermeintlichen Untreue in der Stille verlassen, doch im Traume über das Geheimnis unterrichtet, führte er Maria heim, ohne aber die eheliche Gemeinschaft mit ihr aufzunehmen. Nach der Geburt zu Bethlehem gab er dem Kind den Namen Jesus und floh nach der Darstellung im Tempel mit Maria und dem Kind nach Ägypten. Nach dem Tod des Herodes kehrte er zurück und ließ sich in Nazareth nieder. Als Jesus zwölf Jahre alt war, pilgerte Joseph mit seiner Familie zum Osterfest nach Jerusalem. Zwischen dieser Wallfahrt und dem öffentlichen Auftreten von Jesus wird Joseph gestorben sein, da er in den Evangelien nicht mehr genannt ist. Das Bild, das die Legenden von Joseph zeichnen, ist wertlos, hat aber seine Darstellung in der christlichen Kunst wesentlich beeinflusst: Sicher zu Unrecht erscheint Joseph durchweg als ältere Mann, ja als hinfälliger Greis. Im Orient wird die Verehrung Josephs früher deutlich als im Westen. Ein Martyrologium von der Reichenau um 850 erwähnt ihn erstmals. Bernhard von Clairvaux, die Mystik und die Theologie des ausgehenden Mittelalters beginnen sich mit seiner Stellung in der Heiligengeschichte zu beschäftigen. Erst 1479 wurde sein Fest in das römische Brevier aufgenommen.

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